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Schloss Velthurns

Schloss Velthurns ist der prächtigste Bau der Spätrenaissance in Südtirol. Die Fürstbischöfe von Brixen erkannten die schöne Lage der Ortschaft Feldthurns und errichteten im 16. Jahrhundert hier ihre Sommerresidenz. Bis 1803 suchten Bischöfe im Schloss Erholung. Die Bauzeit dauerte nur neun Jahre, was ziemlich beeindrucken ist wenn man bedenkt welche reiche Innenausstattung dieses Schloss aufweist. 

Das Land Südtirol ist heute der Besitzer von Schlosses Velthurns. In den 1980er Jahren wurde es gründlich renoviert.

Geschichte und der Schlossgarten

Es wurde als Sommerresidenz des Fürstbischofs von Brixen, Johann Thomas von Spaur 1580, im Stil der Renaissance erbaut und blieb bis 1803 Sommersitz der Bischöfe von Brixen. 1904 schenkte Johann von Lichtenstein dieses Schloss der Stadtgemeinde Bozen. Es wurde dann als Kindergarten Schule, Telefonzentrale und Theatersaal genutzt. 1978 ging dieses fürstliche Anwesen dem Land Südtirol über und wurde 1979 renoviert. Heute beherbergt es das Heimatmuseum und ist ein besonderes Denkmal. Früher fand man im Schloss einen Hirschgarten, einen Fischerteich und Voliere für Vögel. Heute werden in diesen Vorgärten Konzerte besonderer Art, Freilichttheater oder Ausstellungen abgehalten.

Im heutigen Schlossgarten gab es ein Hirschfreigehege, einen Fischweiher und Prunkvolieren, dies entsprach dem Geist der damaligen Zeit. Der Schlossgarten, das Herren- und Schreiberhaus wurden von Mauern umgürtet. Heute finden hier Konzerte, Theateraufführungen und Weinverkostungen statt.

 

Aufbau des Schlosses

Im Erdgeschoß im Schloss sieht man die Katharinenkapelle mit dem besonderen Altarbild von Hans Schmidt und im Obergeschoss, Täfelungen aus der Renaissance, Portale, die geschnitzt wurden, Öfen, Secco- Malereien und vergoldete Kassettendecken in einem Fürstenzimmer. Dieser Raum diente 1584 als Wohnraum, für die Gäste des Fürstbischofs.

Über eine Stiege gelangt man in den ersten Stock. Dort findet man Räume mit Täfelungen von Hans Spineider (Tischler)und Hans Rumpfer. Ebenso sieht man Spuren von Wappenmalereien und Schriftbänden.

Im zweiten Stock sieht man beim Rundgang  die vier Erdteile, die mit den fünf Sinnen verbunden sind. Ein Raum diente ab dem 18.Jh als Kapelle.

Archäologie und die Kunstsammlung

Ein Ausstellungsraum im Erdgeschoss ist den Funden aus Feldthurns und dem Eisacktal gewidmet. 1970 führte das Amt für Bodenkultur Grabungen durch. Hier finden wir auch immer wieder Dauerausstellungen mit Fundobjekten und Sonderschauen machen die Vorgeschichte deutlich.

Ein Raum ist für Plastik und Tafelmalerei. Das Hauptstück ist der um 1515 entstandenen Altarflügel. Die beiden Holzstatuen, der Hl. Sebastian und ein anderer Märtyrer sind süddeutsche Arbeiten, die 1989 angekauft wurden. Auch einen Wolkensteinstammbaum finden wir darin. In einem anderen Raum finden wir Tafelgemälde vom 17.-20.Jh.

Katharinenkapelle und Majolikaofen

Der Fürstbischof von Brixen, Andreas von Österreich, ließ nach einem längeren Aufenthalt im Schloss, eine Kapelle bauen, die an die Mutter des Fürstbischofs Spaur, Katharina erinnert. Der einfache Rahmenaltar zeigt das Martyrium der Hl. Katharina. Seitlich sind die Geißelung und die Haft im Kerker dargestellt.

Der Majolikaofen ist ein originales Stück mit Blaumalerei. Der Ofen selbst stammt aus der Hafnerei von Paul Pidensdorfer. Hier werden Szenen aus der Heiligengeschichte behandelt.

Kaplanzimmer und untere Stube

Zwei große Räume stellen den Sakramenten Zyklus und einen Jahreszyklus dar. Der schönste Raum ist aber die sogenannte „Stube“. Der darin von 1580 grün glasierte Ofen zeigt an allen Kacheln das Wappen des Fürstbischofs Spaur. Der Jahreszeitenzyklus ist über den ganzen Raum verteilt.

 

Fürstenzimmer

Besonders sehenswert ist das Fürstenzimmer mit einer herrlichen, massiven Kassettendecke. Die Fürstbischöfe empfingen in diesem Raum ihre Gäste. Intarsien aus verschiedensten Holzarten versetzen die Besucher ins Staunen. Vögel, Blumen, vergoldete Rosetten und Ornamente sind abgebildet. Genauso prunkvoll sind die beiden Tore, Türen wäre zu einfach ausgedrückt. Diese Täfelungen zählen zu den prunkvollsten in Südtirol!

 

Weltwunderzyklus

Es ist eine Wandmalerei der acht Weltwunder: der Zeustempel in Olympia, die Stadtmauern von Babylon, der Leuchtturm von Alexandrien. Das Kolosseum von Rhodos, das Mausoleum von Halikarnassos, und weiteren römischen Bauten der Antike.

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