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Waalwege Südtirol ❤️ die schönsten Waalwege

In Südtirol gibt es zahlreiche Wanderwege, die von einem Wasserwaal begleitet werden, und als sogenannte Waalwege bekannt sind. Sie sind eine Besonderheit in Südtirol und sehr beliebt bei Wanderern. Der Algunder Waalweg zählt zu den berühmtesten und berühmtesten Waalwegen in Südtirol, während der Marlinger Waalweg der längste ist. Der Maiser Waalweg gilt als Geheimtipp und der Brandis Waalweg ist aufgrund des Wasserfalls beliebt. Wenn Sie einen Urlaub in Südtirol planen, sollten Sie unbedingt einen Tag für eine Wanderung auf einem der Waalwege einplanen. Hier finden Sie eine Übersicht über die schönsten Waalwege. Gerne helfen wir Ihnen auch bei der Suche nach einer passenden Unterkunft.

Waale sind zum Teil uralte Bewässerungskanäle und Zeugen einer jahrhundertealten Kultur. Im sonnigen Südtirol, besonders im Vinschgau und im Burggrafenamt haben die Bauern mit großer Trockenheit zu kämpfen. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt in diesem Gebiet zwischen 500 und 700 mml pro-Jahr. Das ist zu wenig für eine ertragreiche Landwirtschaft. Um das lebensnotwenige Wasser für das Überleben und Sichern der Landwirtschaft zu erhalten, entwickelten die Menschen besonders im Vinschgau und Burggrafenamt ein flächendeckendes, sehr gut ausgeklügeltes Netz an Bewässerungskanälen.

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Die schönsten Waalwege in Südtirol!

Die Waale

Es wurden die Waale, ein wohldurchdachtes System von Kanälen, gebaut. Wasser wurde aus höher gelegenen Gebirgsbächen über weite Strecken bis in die Tiefen des Tales abgeleitet. Das Wasser der Bäche ist Großteils Schmelzwasser der umliegenden Gletscher. Somit war auch in trockenen, regenarmen Sommern genügend Wasser vorhanden. Im Laufe der Zeit entstand ein ganzes Netz an Kanälen, das sich durch die Landschaft zog und immer mehr Land bewässert werden konnte.

Diese Kanäle werden im Vinschgau und im Burggrafenamt als Waale bezeichnet.

Die Bauweise der Waale

Die Erbauer der Waale passten sich mit einfachen Mitteln der jeweiligen Landschaft an. Auch schwer passierbare Felsenlandschaften, Schluchten oder Felsblöcke, steiniges Gelände, Mur-Kegel und Geröll um einige zu nennen, queren die Waale. Eine Meisterleistung. In flachem Gelände wurde meist nur ein einfacher Kanal gegraben, in steilerem Gelände verstärkte man den Kanal mit Holz und Steinplatten. Der Damm wird bis heute von oft Jahrhunderte alten Trockenmauern gestützt.

Für die Wartung der Waale gibt es Wasserwächter, die die Waale von Frühjahr bis Herbst beaufsichtigen. Sie gehen täglich die Waalstrecke ab, reinigen sie vom Treibgut und öffnen die Schleusen bei Unwettern, damit das Wasser ablaufen kann. Nicht immer sind diese Waalstrecken geradlinig und eben, sondern des Öfteren mussten auch Hindernisse wie schmale Bretter oder Strecken über Felsen überwunden werden. Des Weiteren gab es ein Alarmsystem mit einer Glocke, der sogenannten Waalschelle und einem Wasserrad. Lief das Wasser so hörte man die Glocke regelmäßig. Klang sie jedoch nicht, so war das das Alarmsignal für den Wasserwächter, dass der Waal irgendwo Wasser verlor oder ein Kanal verstopft war.

Die Waale wurden meistens von einer Gemeinschaft von Bauern erbaut und verwaltet. Es entstand eine Jahrhunderte alte Ordnung wer in welcher Reihenfolge das Wasser entnehmen konnte. Die sogenannte Waalordnung wo Entnahme, Stundenanzahl, Tages- oder Nachtzeit genau festgelegt wurden. Es sollte eine möglichst gerechte Verteilung des Wasser garantiert sein. Bis heute ist der Waalmeister für die Einhaltung der Regeln zuständig. Im Grundbuch sind die Nutzungsrechte eingetragen.

 

Die Waale heute

Die Waale waren bis vor wenigen Jahrzehnten mit einer Gesamtlänge von 600 km in Betrieb. Inzwischen sind es nur mehr knapp 20. Den Beruf des Waalmeisters gibt es nicht mehr. Etliche Fachbegriffe und Bestimmungen rund um das alte Wissen der Waale gerät zusehends in Vergessenheit. Allerdings bemühen sich Vinschger Museen darum, dass die Geschichte der Waale nicht in Vergessenheit geraten. Auch ist man derzeit in Südtirol bemüht die Waale in das Kulturerbe aufzunehmen.

Waale in Stand zu halten war und ist bis heute überaus arbeitsintensiv. Das System der Waale ist störanfällig und durch die teilweise schwierigen und sich verändernden klimatischen Veränderungen ist die Wartung sehr aufwändig. Im Laufe der Zeit wurden andere modernere Bewässerungssysteme eingerichtet und die Waale durch Rohrleitungen ersetzt. Einige Waale sind bis heute erhalten und die Wanderer erfreuen sich über gut erhaltene Wege entlang verschiedener Waale.

Algunder Waalweg

Oberhalb der Ortschaft Algund im Burggrafenamt finden Sie den Algunder Waalweg. Er verläuft meist im ursprünglichen Zustand denn er war der Zugang für die Wartung der Waale. Deshalb wurde er nicht sehr breit gebaut. Heute wird er als Wanderweg genutzt und ist ca. 4,9 km lang. Er ist fast eben, ideal für Familien und älteren Menschen und hat eine wunderschöne Aussicht. Starten kann man in der Töll, das Ziel ist Gratsch oder Meran.

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Marlinger Waalweg

Der Marlinger Waalweg ist 12km lang, hat schattige Abschnitte und zieht an Steilhängen, Wäldern, Obstgärten und an einer Burg vorbei. Herrliche Panoramablicke auf die Bergspitzen der Texelgruppe sowie auf den Meraner Talkessel finden Sie hier.

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Maiser Waalweg

Der Maiser Waalweg geht von Saltaus im Passeiertal nach Meran/Obermais. Dies sind 8,5km sehr interessante Wanderwege, die sich durch abwechselnde Landschaft, von Wäldern, Obstbau oder Villenvierteln erstrecken. 

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Brandis Waalweg

Dieser Waalweg verläuft entlang des Kreuzberges in Lana. Er wurde 1835 von Grafen von Brandis erbaut. Damit gelang es ihm, seine Güter zu bewässern. Er führt zwischen Obst -und Weingärten vorbei durch Laubwälder bis zur Klosteranlage von Lanegg. Dieser Waal ist nicht zu sehen, da das Wasser durch Rohre fließt und deshalb ist er breit gebaut.

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Der Mareinwaalweg und die Ruinen von Montani

Den Mareinwaalweg finden wir im Vinschgau zwischen Morter und Tarsch. Es sind knapp 7km die uns immer wieder herrliche Ausblicke in den Vinschgau geben besonders auf die Vermoispitze (2929m). Er ist in 2h zu erwandern. Der Weg führt durch Obstanlagen und an den Ruinen von Montani vorbei. Sie wurden fast 600 Jahre lang von den Grafen Montani bewohnt und nun sind sie gefährdet, dass sie verfallen.

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